Technische Beschreibung


Es gibt 3 Hauptbezugsquellen für das Wasser der Wassergenossenschaft Walding (die Reihenfolge entspricht der Ergiebigkeit) :

  1. Brunnen Marktgemeinde Ottensheim
  2. Schlossquelle Bach
  3. Brunnen Grabenhansl

Marktgemeinde Ottensheim

Die Marktgemeinde Ottensheim hat einen Brunnen in Höflein (Nähe Gasthof Rodlhof). In diesem Gebiet gibt es einen Grundwasserstrom vom Mursberg Richtung Donau. Obwohl dieses Gebiet stark landwirtschaftlich genutzt wird, hat dieses Wasser sehr geringe Nitrat- und Schadstoffbelastung, da das Wasser vom Mursberg kommend relativ rasch durch Höflein durchfliesst. Die Herkunft erklärt auch das weiche Wasser.


Es gibt zwei Einspeisestellen von der Marktgemeinde Ottensheim in das Wasserleitungsnetz der Wassergenossenschaft Walding :

  1. Im Osten in der Ottensheimerstrasse an der Gemeindegrenze Walding / Ottensheim
    Von dort wird das Wasser in den Tiefbehälter Bach geleitet
  2. Im Süden in der Nähe vom Donautreff - südlich der Bundesstrasse
    Dieses Wasser wird direkt für die Versorgung von Walding Süd verwendet (Kaufpark, Altersheim, ...) und wird ebenfalls in den Tiefbehälter Bach geleitet

Schlossquelle Bach

Die Schlossquelle befindet sich im Ortsteil Bach und hat in früheren Zeiten der Wasserversorgung des Schlosses Ottensheim gedient, daher der Name Schlossquelle.
Sie gehört seit 1967 der Wassergenossenschaft Walding. Das Wasser aus dieser Quelle wird in den Tiefbehälter Bach geleitet.



Brunnen Grabenhansl

Dieser Brunnen stammt aus der Gründerzeit der Wassergenossenschaft. Das Wasser aus diesem Brunnen hat eine ausgezeichnete Qualität und wird normalerweise zum Hochbehälter Hohenegger gepumpt, kann aber auch direkt in die Tiefzone eingespeist werden.


Das Versorgungsgebiet der Wassergenossenschaft Walding ist in zwei Zonen aufgeteilt:

  1. Tiefzone
    Das gesamte Gebiet von der Gemeindegrenze Ottensheim im Osten bis zum Hohen Stein im Westen. Sie umfasst somit den Ortskern von Walding und den Ortsteil Bach
  2. Hochzone
    Im Wesentlichen das Gebiet nördlich des Hochbehälters Hohenegger bis hinauf zum Hambergwirt. Ausgenommen sind Teile der Höhenstrasse und der Hamberg Richtung Spendlingbauer.

Sowohl vom Brunnen Grabenhansl als auch vom Tiefbehälter Bach (der aus Ottensheim und von der Schlossquelle gespeist wird) wird das Wasser zum Hochbehälter Hohenegger gepumpt.
Von dort aus wird einerseits das Wasser in die Tiefzone eingespeist als auch weiter zum Hochbehälter Hamberg gepumpt. Der Hochbehälter Hamberg dient zur Versorgung der Hochzone.

Der Tiefbehälter Bach hat eine Wasserkammer mit 50 m³ Fassungsvermögen.
Es stehen drei Pumpen mit je 28 m³/h und 9,2 kW zum Hochpumpen des Wassers zum Hochbehälter Hohenegger zur Verfügung. Zwei Pumpen werden im Automatikbetrieb verwendet. Die dritte Pumpe kann händisch dazugeschaltet werden, um im Falle eines extremen Wasserverbrauchs (zum Beispiel Grossbrand) den Hochbehälter Hohenegger mit dem notwendigen Wassser zu versorgen.


Der Hochbehälter Hohenegger hat zwei Wasserkammern mit je 200 m³ Fassungsvermögen.
Im Falle eines Ausfalles der Pumpanlage im Tiefbehälter Bach (z.B.bei Stromausfall) reicht dieses Volumen für die Versorgung der Tiefzone für 2 Tage (vorausgesetzt dass in dieser Zeit nicht Hochsaison für Schwimmbadbefüllung oder Gartenspritzen wegen extremer Hitze angesagt ist).
Zwei Pumpen mit je 4 m³/h und 4,0 kW stehen für das Hochpumpen des Wassers in den Hochbehälter Hamberg zur Verfügung.


Der Hochbehälter Hamberg hat zwei Wasserkammern mit je 100 m³ Fassungsvermögen.
Im Falle eines Ausfalles der Pumpanlage im Hochbehälter Hohenegger (z.B.bei Stromausfall) reicht dieses Volumen für die Versorgung der Hochzone für 3 Tage.


Die Steuerung der Pumpen und Ventile erfolgt über frei programmierbare Steuerungen(SPS). Diese sind über ein Ethernet (LAN) miteinander verbunden. Die Steuerungen kommunizieren über die Steuerung beim Hohenegger miteinander.
So fordert zum Beispiel die Steuerungen vom Hamberg Wasser beim Hohenegger an und die Steuerung vom Hohenegger fordert Wasser vom Tiefbehälter Bach an. Die jeweilige Steuerung startet und stoppt dann Pumpen und öffnet und schließt Ventile. Wasserdurchflüsse werden überwacht und bei kritischen Werten Rohrbruchalarme generiert.
Tritt in einem Anlagenabschnitt eine Störung auf, wird diese an die Steuerung im Büro gemeldet. Von dort erfolgt dann eine Alarmierung mittles SMS an Obmann und Wasserwart.


Alle Füllstände, Wasserdurchflussmessungen, Ventilzustände, Störzustände, Grenzwertschalter (z.B.Wassermangel im Hochbehälter) und Pumpenlaufzeiten werden in jeder Steuerung erfasst. Im Büro erfasst ein PC zentral diese Daten und speichert sie ab.

Diese Daten ermöglichen eine Analyse der Anlage:


Die Wassergenossenschaft legt sehr viel Wert auf die Versorgungssicherheit :